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Das Bewerbungsvideo Teil 2: ProduktionBild: biema Transfer GmbH

08.04.2021 Eberhard Frank

Das Bewerbungsvideo Teil 2: Produktion

Der Videodreh: Hier eine genaue Anleitung zu geben, sprengt den Umfang dieses Beitrags. Das Vorgehen hängt stark von den Gegebenheiten ab. Im besten Fall kennen Sie einen Profi der Sie unterstützt, das können natürlich auch kommerzielle Dienstleister sein. Im ungünstigsten Fall sind Sie auf sich allein gestellt und haben keine Ahnung. Grundsätzlich können Sie diesen Dreh mit einem Videodreh für YouTube gleichsetzen. Und hierzu gibt es genügend Anleitungen im Internet.

Das Bewerbungsvideo Teil 2: Produktion
Bild: biema Transfer GmbH

Aber, versuchen Sie nicht ein Selfie aus der Hand heraus zu drehen. Das mag für das Urlaubsvideo ok sein, aber im beruflichen Umfeld wirkt es in der Regel unprofessionell.

Grundsätzlich ist es meistens nicht mit einem Durchgang getan. Sobald uns jemand zusieht, das gilt auch für das Kameraauge, schlägt das Lampenfieber gnadenlos zu. Man vergisst den Text, verhaspelt sich, muss husten, die Nase läuft und und und. Damit sind mehrere Durchläuft zwingend erforderlich. Lassen Sie die Kamera einfach weiterlaufen und klatschen Sie kurz vor dem Beginn Ihrer Performance einmal kurz in die Hände. Das hilft Ihnen beim Videoschnitt den Beginn der einzelnen Passagen leichter zu finden.

Auch wenn der Clip letztendlich nur 1 Minute läuft, müssen Sie in Summe mit einem halben Drehtag rechnen.

Auch wenn Sie glauben, schon den ersten Durchgang perfekt performt zu haben, nehmen Sie noch weitere Durchgänge auf. Oftmals fällt einem erst im Videoschnitt das eine oder andere Problemchen auf. Dann ist es von Vorteil weiteres Material zum Schnitt zur Verfügung zu haben.

Die Qualität ihres Machwerkes wird von 3 Parametern bestimmt.

  1. Inhaltliche Aussage
  2. Videoqualität
  3. Tonqualität

Wenn die Bild- und Tonqualität nicht stimmt, wird Ihnen kaum jemand zuhören, unabhängig von der inhaltlichen Qualität. Also sorgen Sie für ausreichend Licht, eine gute Auflösung und einen guten Ton.

Der Videoschnitt:

Der Schnitt ist letztendlich fast genauso wichtig wie der Dreh, aber eben nur fast. Aus schlechtem Ausgangsmaterial kann auch der beste Schnitt nicht einen Megaseller zaubern. Aus gutem Ausgangsmaterial können Sie aber mit dem Schnitt ein perfektes Video erstellen.

Auch zu diesem Thema gibt es unzählige Publikationen. Wenn Sie noch nie ein Video geschnitten haben, dann sollten Sie auch nicht bei Ihrem Bewerbungsvideo damit anfangen. Dafür ist es zu wichtig. Ein schlechtes Video ist eher kontraproduktiv denn hilfreich.

Für die Qualität des Schnittes ist in erster Linie die Frau, der Mann vor dem Bildschirm verantwortlich und nicht die verwendete Software. Hier leisten auch kostengünstige Programme bereits Erstaunliches.

Suchen Sie sich einen ambitionierten Hobbyfilmer / -fotograf, der Ihnen hilft. Oftmals findet man diesen auch im Bekannten- und Freundeskreis. Meistens haben diese dann auch die nötige Technik im Portfolio.

Egal mit welchem Equipment Sie arbeiten, schauen Sie sich das fertige Video auf mehreren Geräten an. Lassen Sie auch Andere aus Ihrem Familien- und Freundeskreises darauf schauen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihnen keine groben Patzer passiert sind.

Technik:

Dieser Part läßt sich auf drei Themengebiete groß begrenzen.

  1. Videoqualität
  2. Audioqualität
  3. Nachbearbeitungsqualität

Videoqualität:

Eine gute Bildauflösung in HD-Qualität ist das Minimum. Hier noch mit einer SD- Auflösung, wie es viele Laptops immer noch nutzen, zu arbeiten, ist nicht zielführend. Verschwommene Bilder sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Die gute Nachricht ist, dass moderne Smartphones eine Aufnahmequalität in HD bieten. Meistens sogar Aufnahmen in

4K-Auflösung ermöglichen. Wenn möglich nutzen Sie das auch. Sie haben dann mehr Ressourcen im Videoschnitt. Allerdings sollte auch der PC die nötige Power haben um 4K Material zu verarbeiten. Davon später mehr.

Neben der technischen Auflösung, spielt das Licht eine zentrale Rolle. Wenig Licht führt zu einem hohen Bildrauschen und sieht nicht gut aus. Darum sorgen Sie für ausreichend Licht, möglichst aus mehreren Quellen, um harte Schatten zu vermeiden. Auch hier hilft es, sich entsprechende Kompetenz im Bekannten- und Freundeskreis zu suchen, wenn man nicht selbst darüber verfügt. Draußen in der Natur hat man in der Regel genug Licht, manchmal schon zuviel des Guten. Auch hier hilft es mit einem Fotografen zu sprechen.

Sie müssen aber auch nicht ein Video in Fernsehqualität abliefern.

Audioqualität:

Für das reine Video kann die Qualität des Smartphones durchaus ausreichen. Für eine gute Tonqualität eher nicht. Dafür braucht es ein externes Mikrofon möglichst dicht am Mund des Sprechers platziert. Ein Headset bietet da schon gute Qualität für kleines Geld. Allerdings sind sie auch sehr auffällig. Ein kleines Lavaliermikrofon ist deutlich unauffälliger bei guter Tonqualität. Auch hier bekommt man für kleines Geld schon gute Qualität. Bei den preiswerten Varianten hat man allerdings immer das Problem, dass da ein Kabel mit der Kamera verbunden ist. Man kann zwar auch mit einem externen Aufnahmegerät

arbeiten und Bild und Ton am PC wieder zusammensetzen, muss aber darauf achten, dass das Lippensynchron erfolgt. Wir als Zuschauer sind da sehr sensitiv und bemerken schon kleinste Abweichungen. Am Besten man arbeitet mit einer Funkstrecke für die Tonübertragung, ist dann aber schon im 3-stelligen Eurobereich bei der Anschaffung.

Vielleicht gibt es aber auch im Bekannten- und Freundeskreis jemanden mit dem entsprechenden Equipment.

Nachbearbeitungsqualität:

Hier geht es um den PC und der entsprechenden Software. Schnittsoftware wird für die gängigen Plattformen schon für kleines Geld oder sogar umsonst angeboten. Diese Programme reichen für dieses Projekt durchaus aus. Allerdings ist der Leistungshunger direkt linear mit der Bild- und Tonqualität verknüpft. Mit einem alten PC Videos in

4K-Auflösung bearbeiten zu wollen, macht nicht wirklich Spass. Auch hier gibt es durchaus auch Smartphones, die entsprechende Software und Leistung beherbergen. Das Video am kleinen Bildschirm schneiden zu wollen, ist auch eine Herausforderung.

Weiter mit: Teil 3: Verteilung

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Eberhard Frank
Bild: biema Transfer GmbH

Über den Autor:

Eberhard Frank ist freiberuflicher Bewerbungsmanager & Karriereberater bei “biema - beruflich richtig platziert”. Jedes Jahr coacht, berät und trainiert das biema Kompetenzteam über 600 Menschen dabei, sich beruflich richtig zu platzieren.
www.biema.de

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