10.12.2020 ● Sarah Pfersich-Hornik
Der "Halo-Effekt" und wie Sie den ersten positiven Eindruck für sich nutzen können
Kennen Sie das - innerhalb von wenigen Sekunden verschaffen Sie sich einen Eindruck von Ihren Mitmenschen?! Wirken sie sympathisch, attraktiv, gebildet, eloquent oder vielleicht eingebildet, “einfach-gestrickt” oder gar lächerlich und unsicher?! Sind wir neugierig darauf jemanden kennenzulernen oder würden wir der Person am liebsten aus dem Weg gehen? Der erste Eindruck zählt - an dieser umgangssprachlichen Floskel ist (leider) viel dran. Unbewusst vergeben wir nämlich innerhalb von Sekunden “Heiligenscheine” (engl. Halo) oder setzen unserem Gegenüber “Teufelshörner” auf.
Und woran liegt das, dass wir uns so schnell “festlegen”, ein einmal gefälltes Urteil nur noch schwer zu revidieren ist und uns ein ausgewogenes Bild nicht mehr in den Sinn kommt?
Ein Grund hierfür kann im sogenannten “Halo-Effekt” liegen. Der Halo-Effekt beschreibt ein soziales und psychologisches Phänomen, welches uns täuscht und unsere Wahrnehmung auf bestimmte Details, Verhaltensmuster und Äußerlichkeiten lenkt. Wir sind so “manipuliert” von einem Detail z. B. auffälliges Tattoo, besonders teure Kleidung, vornehme Ausdrucksweise etc., dass diese eine Eigenschaft alles andere “überstrahlt”. Wir assoziieren z. B. mit einem teuer gekleideten Menschen häufig Eigenschaften wie Erfolg, Ehrgeiz, Seriosität, Macht und Reichtum.
Doch sind wir uns dessen bewusst, wie wichtig der erste Eindruck ist und vielleicht manch “Negatives” in den Hintergrund treten lässt, können wir dies zu unserem Vorteil nutzen.
Halo-Effekt - der heilige Schein kann trügen!
In unserem VLOG berichtet das biema Kompetenzteam immer wieder aus den Praxiserfahrungen.
Bereiten Sie den ersten Eindruck so gut wie möglich vor
Machen die Bewerbungsunterlagen durch ein hervorragendes Layout, ein individuelles Anschreiben und ein sympathisches Bild einen professionellen Eindruck und wirken ansprechend, schaut der Personalverantwortliche eher über fehlende Berufserfahrung, die nicht-perfekten Englischkenntnisse usw. hinweg, weil die grundsätzliche Wahrnehmung eine positive ist. Schwupp - wird einem einfach im Halo-Effekt - der heilige Schein kann trügen! In unserem VLOG berichtet das biema Kompetenzteam immer wieder aus den Praxiserfahrungen. Positiven unterstellt, dass man sich die fehlenden Eigenschaften schon aneignen kann.
Nutzen Sie also den ersten Eindruck für sich und professionalisieren Sie Ihren persönlichen Auftritt. Sei es bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen, bei Ihrem Styling oder üben Sie, Ihre Rhetorik anzupassen und in Vorstellungsgesprächen zu glänzen. Über die vielen Möglichkeiten sich im Bewerbungsprozess optimal zu präsentieren, informieren wir Sie regelmässig hier im biema Karriereratgeber. Schauen Sie doch wieder vorbei!
Über die Autorin:
Sarah Pfersich-Hornik ist Personalmanagerin und Berufsberaterin bei “biema - beruflich richtig platziert”. Jedes Jahr coacht, berät und trainiert biema über 600 Menschen dabei, sich beruflich richtig zu platzieren.www.biema.de
Teilen per: