07.06.2016
Der perfekte Job für mich
Andrea Schönenberger entscheidet sich schnell, als ihr der Nudelhersteller Buck aus Mengen 2002 einen Job als Qualitätsmanagement-Beauftragte anbietet.
„Ich wollte auf jeden Fall im Beruf bleiben“, erklärt die Frau, wohl wissend, dass sie in ein paar Jahren Aus- und Kinderzeit viele Entwicklungen in ihrer Branche nicht mitbekommen und später mühsam würde aufholen müssen. Firmenchef Tobias Buck sah das ähnlich. Vor allem aber wollte er eine hoch qualifizierte Mitarbeiterin nicht verlieren. Deshalb stimmte er dem Vorschlag von Andrea Schönenberger zu, in den ersten Jahren der Kinderzeit aus dem Homeoffice heraus für Buck zu arbeiten. „Das war damals noch nicht alltäglich“, sagt Andrea Schönenberger, „aber es hat wunderbar funktioniert.“
Die junge Mutter teilte sich fortan den Job mit einer Kollegin im Betrieb und arbeitete 15 Stunden in der Woche von zuhause aus. So konnte sie viele Dinge von daheim erledigen, war aber – wenn es dringend war – gut zu erreichen. Denn Andrea Schönenberger wohnt mit Mann und Kind nur zwei Minuten Fahrzeit von der Firma entfernt. Dennoch: „Es kostete schon viel Disziplin und Zeitmanagement“, räumt Andrea Schönenberger ein, die viel abends arbeitete, bevor sie vor einiger Zeit in den Vollzeitjob bei Buck zurückkehrte. Hier leitet sie heute vier Kollegen in ihrer Abteilung an, denn sie ist fachlich immer auf dem Laufenden geblieben.
Ihr Chef Tobias Buck sagt: „Wir müssen als Unternehmen heute diese Flexibilität zeigen, wenn wir Mitarbeiter halten wollen.“ Der herrschende Fachkräftemangel fordere das Management heraus, neue Weg zu gehen. Er habe nur gute Erfahrungen mit dem Jobsharing und der Arbeit von Andrea Schönenberger gemacht.