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27.10.2020

Mit Sally & Co. zum neuen Job

Das ist das Gründer- und Geschäftsführerteam von Sklls: Marina Eckert, Verena Hauser und Heinrich Geywitz (von links). Das Tablet zeigt die Homepage des Unternehmens. Bild: Sklls

Klar zum Durchstarten

Sally sieht aus wie eine Frau, die weiß, was sie will. Aufrechte Haltung, entschlossener Blick: Sie ist klar zum Durchstarten. Da verwundert es auch nicht weiter, dass sie einen Astronautenanzug mit Düsenantrieb am Körper trägt. Denn Sally ist ein Avatar, eine künstliche Person, mit der das Konstanzer Unternehmen Sklls Personalern und potenziellen Mitarbeitern gleichermaßen dabei hilft, den Bewerbungsprozess zu optimieren.

Coachings, die sich jeder leisten kann

Verena Hauser ist neben Marina Eckert und Heinrich Geywitz Teil des Gründer- und Geschäftsführerteams von Sklls. „Marina und ich haben in Konstanz Psychologie studiert, Heinrich Wirtschaftswissenschaften. Als es am Ende des Studiums auf den Berufseinstieg zuging, bekamen wir hautnah mit, wie schwer es vielen unserer Kommilitonen und Freunde fiel, den richtigen Job zu finden“, erinnert sich die 32-Jährige. Da traf es sich gut, dass Verena Hauser und Marina Eckert als Psychologinnen und Coaches die Gesprächs- und Fragetechniken kannten, die dabei helfen, sich auf der Suche nach dem perfekten Job zu orientieren. „Uns war klar, dass eine persönliche Betreuung sowohl für Jobsuchende als auch für Unternehmen oft viel zu teuer ist. Also machten wir uns mit Heinrich auf die Suche nach einer Möglichkeit, unser Angebot zu digitalisieren. So entstand die Idee für Sklls“, sagt Verena Hauser.

Personaler und Bewerber sind begeistert

Seither bietet Sklls zwei Arten von Beratung an: Das „Selbst-Coaching“ unterstützt Personalentwickler dabei, ganzheitliche Entwicklungsprozesse für ihre Young Professionals zu gestalten. Bei der „Selbst-Selektion“ geht es darum, Bewerberinnen und Bewerber schon vor dem ersten Vorstellungsgespräch so zu unterstützen, dass sie selbst entscheiden können, ob eine Stelle zu ihnen passt. Davon profitieren auch die Recruiter, weil sich – so die Idee dahinter – bei ihnen dann nur Bewerber melden, die wirklich ins Unternehmen passen. Die Idee kam nicht nur bei Unternehmen und Bewerbern gut an. Im September 2019 wurde Sklls zum innovativsten HR Start-up des Jahres im Bereich „Training & Learning“ gekürt. Einen Monat später erhielt das Unternehmen den Bodensee Pioneer Award als „vielversprechendste Gründer und Gründerinnen der Bodenseeregion (DACH)“.

Sally hilft unkompliziert weiter

Auch die regionale Jobplattform „Jobs im Südwesten“ aus dem SÜDKURIER Medienhaus arbeitet mit Sklls zusammen. Unternehmen, die eine Stellenanzeige schalten, können für ihre potenziellen Bewerber den virtuellen Coach Sally dazubuchen. Dafür beantwortet das Unternehmen zunächst einen Fragebogen. Anhand der Antworten kann ein Bewerber dann interaktiv testen, ob die Stelle zu ihm passt. „Wir haben Sally entwickelt und trainieren sie. Wenn jedoch jemand mit Sally chattet, sitzt niemand von uns am anderen Ende. Alle Coachings laufen vollkommen automatisiert“, erklärt Verena Hauser. Für den Bewerber ist dieses Angebot kostenlos, die Kosten übernimmt das Unternehmen. Am Ende profitieren beide Seiten davon: Das Unternehmen, weil die Bewerber schon im Vorfeld prüfen können, ob sie die Anforderungen erfüllen. Der Bewerber, weil er mit wenigen Klicks herausfinden kann, ob es überhaupt sinnvoll ist, den eigenen Hut in den Ring zu werfen. . Er kann zum Beispiel testen, ob die Arbeitskultur zu ihm passt. Möchte er in Jeans und T-Shirt arbeiten oder im Anzug? Möchte er gesiezt oder geduzt werden? Das sind nur zwei von mehreren möglichen Erkenntnisfragen, die dabei weiterhelfen.

VON HEIKE THISSEN

Selbstselektion über Sally

Selbstcoaching mit Sally

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