28.11.2020
Weiterbildung zahlt sich in der Arbeitswelt aus
Weiterbildung auch im Handwerk: Techniker der Fachrichtung Holz wäre beispielsweise das mögliche Ziel für einen Schreiner. Bild: dpa
Besonders in Zeiten der Krise sollten Zukunftskompetenzen aufgebaut werden, um sich für künftige Herausforderungen zu rüsten. „Unternehmen, die ihre Beschäftigten in Krisenzeiten weiterbilden, dürften in der längerfristigen Perspektive erheblich hiervon profitieren“, sagt Johanna Speckmayer, Leiterin der Weiterbildung bei der IHK Hochrhein-Bodensee. „Der Job auf Lebenszeit ist selten geworden, stattdessen ändern sich Berufsbeschreibungen und Arbeitsprofile“, so Speckmayer weiter.
Angebote der IHK
Mit dem neuen Weiterbildungsprogramm der IHK Hochrhein-Bodensee für 2021 werden Mitarbeiter darin unterstützt, fachlich auf den neuesten Stand zu kommen. Praxisnahe Seminare, Zertifikats- und Prüfungslehrgänge der höheren Berufsbildung qualifizieren die Fach- und Führungskräfte von morgen an den beiden Standorten Schopfheim und Konstanz.
Praxisnahe Ausbildung
Die Handwerkskammer Konstanz, die für alle Handwerksbetriebe in den Landkreisen Konstanz, Rottweil, Tuttlingen, Waldshut und des Schwarzwald-Baar-Kreises zuständig ist, sieht sich als das Servicezentrum des regionalen Handwerks. Sie berät Mitgliedsbetriebe in allen Fragen rund um die Ausbildung und Weiterbildung. In ihren gewerblich-technischen Bildungsakademien in Singen, Waldshut und Rottweil sowie in der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen (BBT) werden jährlich mehrere Tausend Lehrlinge und zahlreiche Meister im Umgang mit Methoden und Maschinen ausgebildet.
Krise als Herausforderung und Chance
„Corona hat nicht nur das Leben ausgebremst, sondern auch zu einem enormen Digitalisierungsschub geführt“, so Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Konstanz. „Für die Handwerksbetriebe stellt die aktuelle Situation zugleich Herausforderung und Chance dar“, so Hiltner weiter. „Interne Prozesse im Unternehmen können jetzt, zum Beispiel durch Weiterbildung im Bereich Personal- und Betriebsführung, Büromanagement und IT auf Vordermann gebracht werden.
Berufsbegleitende Weiterbildung
Hiltner weist dabei auf das Angebot der Handwerkskammer hin, mit dem sich Handwerker durch Weiterbildungen auf den aktuellen Stand bringen können. Zudem könne jeder Handwerker in berufsbegleitende Weiterbildungen, wie zum Beispiel den Betriebswirte-Abschluss in Teilzeit, investieren, um so den nächsten Karriereschritt zu wagen. „Wir haben bereits vor Corona auf digitale Lernangebote gesetzt, mit einer Kombination aus Präsenz- und Online-Lernen sowie der Lernplattform Ilias – und bauen diese kontinuierlich aus“, so Hiltner. Je nach Corona-Situation werde in den Bildungsakademien flexibel darauf reagiert.
VON HOLGER HAGENLOCHER