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Elektrosmog ist weder zu sehen noch zu riechen

Elektrosmog entsteht überall da, wo elektrische Geräte im Einsatz sind. Deswegen lohnt es sich, ein Auge darauf zu haben, vor allem, wenn sich Symptome melden, für die es keine eindeutige Ursache gibt.
Veröffentlicht am 15.05.2021
Elektrosmog und seine Wirkung auf den Menschen spielen eine zunehmend belastende Rolle, im privaten wie im beruflichen Umfeld. Christian Gieger ist zertifizierter Fachmann für Elektrosmog-Neutralisation und Störquellen-Regulation und verbringt viel Zeit in der Natur, um sich einen Ausgleich zu gönnen. | Bild: Privat

Herr Gieger, was ist Elektrosmog?

Unter „Elektrosmog“ verstehen wir die „Verunreinigung“ unserer Umgebung mit elektromagnetischer Strahlung. Er ist dabei weder zu sehen noch zu riechen.

Woher kann der negative Einfluss am Schreibtisch oder im Büro kommen?

Elektrosmog entsteht überall da, wo elektrische Geräte im Einsatz sind. Am Arbeitsplatz stammt er oft von DECT-Telefonen, Smartphones und Tablets, sowie von Computern und Laptops. Auch kabellose Systeme wie WLAN oder Bluetooth bringen verstärkten Elektrosmog mit sich. Hier reihen sich funkende Datenübertragungs- und Ortungssysteme ein. Auch die Arbeitsplatzbeleuchtung kann zu einem verstärkten Aufkommen von elektromagnetischer Strahlung beitragen. Und wer geschäftlich viel im Auto unterwegs ist, ist wegen des Effekts des Faraday’schen Käfigs in Kombination mit Navi, Sicherheitssystemen & Co. ebenfalls einer erhöhten Strahlung ausgesetzt. Deswegen lohnt es sich, ein Auge darauf zu haben, vor allem, wenn sich Symptome melden, für die es keine eindeutige Ursache gibt.

Welche Symptome können Anzeichen für den Einfluss von Elektrosmog am Arbeitsplatz und im Homeoffice sein?

Wir sollten immer dann hellhörig werden, wenn wir zunehmende und anhaltende Kopfschmerzen und Migräne registrieren und beim Arbeiten schnell erschöpft und müde sind. Wenn jemand nur schlecht ein- oder durchschlafen kann und die Tiefschlafphasen zu kurz kommen, kann die Tagesmüdigkeit ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass Elektrosmog sich negativ auf den natürlichen Wach-Schlaf-Rhythmus auswirkt. Aber auch Verhaltensauffälligkeiten wie Reizbarkeit, innere Unruhe oder Nervosität sowie depressive Tendenzen sind ein Grund, genauer hinzusehen.

Wie gehen Sie sicher, dass Elektrosmog der Auslöser dieser Symptome ist?

Hierfür gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten. Elektrosmogquellen lassen sich wissenschaftlich korrekt messen und erfassen. Im Anschluss gibt es verschiedene Methoden, um ihn entweder zu verringern oder ganz zu beseitigen. Dann geht es ans Ausprobieren und Beobachten: Verbessern sich die Symptome, wenn der Elektrosmog als Einfluss ausgeschaltet ist, oder wenn man sich fern dieser Quellen zum Beispiel in der freien Natur aufhält?

Welche Maßnahmen tragen dazu bei, die Wirkung von Elektrosmog zu verringern?

Wer viel telefoniert, kann darauf achten, dass er ein strahlungsarmes, besser sogar ein kabelgebundenes Headset oder Festnetztelefon verwendet. Das Smartphone bleibt am besten den Großteil des Tages im Flugmodus oder zumindest auf Distanz. Bei der Internetverbindung lohnt es sich, anstelle das WLAN lieber das LAN-Kabel zu verwenden, und das WLAN bei Nacht auszuschalten. DECT-Telefone lassen sich in der Geräteeinstellung oft auf „strahlungsarm“ stellen. Bei vielen ist es möglich, dass sie nur dann senden, wenn auch wirklich telefoniert wird und nicht 24/7.

Gibt es Dinge außerhalb der Arbeitszeit, die dazu beitragen können, den Einfluss zu verringern?

Auf jeden Fall! Von der Belastung, der wir eventuell am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, können wir uns vor allem draußen in der Natur gut erholen. Im Idealfall kombinieren wir unseren Aufenthalt draußen mit Bewegung. Wer sich etwas richtig Gutes tun will, der läuft barfuß im Gras. Dabei können die angesammelten Energien abgeleitet werden. Das mag nach Hokuspokus klingen, hat sich aber bereits bewährt.

Warum lohnt es sich, beim Thema Elektrosmog genau hinzusehen?

Meiner Erfahrung nach lassen sich die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit spürbar verbessern – im Privaten genauso wie im Job.

VON HEIKE THISSEN