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Gewinn für Unternehmen – Mitarbeitergesundheit als Erfolgsfaktor

Die Studie #whatsnext2022 zeigt, dass Arbeitgeber neben der körperlichen auch die psychische Gesundheit ihrer Angestellten beachten müssen, besonders in stressigen Zeiten. Eine positive Arbeitsumgebung, die von Vertrauen und Wertschätzung geprägt ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Ergonomische Arbeitsplätze, Stressprävention, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten tragen zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens bei. Unternehmen, die in die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, profitieren von geringeren Fehlzeiten, reduzierten Arbeitsunfällen und einer gesteigerten Mitarbeiterbindung. In Zeiten globaler Konkurrenz und Fachkräftemangel sind dies entscheidende Vorteile.
Veröffentlicht am 07.10.2023
Bild: Vasyl - stock.adobe.com

Arbeitgeber tragen nicht nur Verantwortung für die körperliche Gesundheit ihrer Angestellten, sondern auch für die psychische. Denn ihre Fürsorgepflicht zwingt sie, alle Gefahren für das gesundheitliche Wohlergehen, die im Arbeitskontext bestehen, zu beseitigen. Das ist gar nicht so einfach in Zeiten, in denen Stress und mentale Belastungen inner- und außerhalb der Arbeitszeit kontinuierlich zunehmen. Diese Entwicklung haben unter anderem die Ergebnisse der jüngsten Zukunftsstudie #whatsnext2022 belegt.

Hierfür wurden Geschäftsführer, Personal- und Gesundheitsverantwortliche aus 1100 Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes nach den größten Herausforderungen für Unternehmen in den kommenden drei Jahren gefragt. Das Ergebnis: Die Anforderungen an die Beschäftigten werden immer komplexer und die seelischen Belastungen durch Zukunftsängste, Pandemie und Kriegsgeschehen immer größer. Da stellt sich die Frage, welchen Beitrag Unternehmen leisten können, damit ihre Mitarbeiter durch ihre Arbeit nicht noch zusätzlich psychisch belastet werden.

Inspirierende Umgebung

Der erste Schlüssel zur psychischen Gesundheit von Angestellten ist eine positive und inspirierende Arbeitsumgebung. Ein Betriebsklima, das von Vertrauen, Offenheit und Wertschätzung geprägt ist, trägt entscheidend dazu bei, dass sich Männer und Frauen, die hier arbeiten, wohlfühlen. Ohne regelmäßige und offene Kommunikation sowie ehrliches Feedback geht es dabei nicht. Mitarbeiter, die aktiv in Entscheidungen eingebunden werden und ihre Meinung und Bedenken ehrlich äußern dürfen, fühlen sich respektiert, gesehen und wertgeschätzt.

Gesunder Arbeitsplatz

Die Atmosphäre des Arbeitsplatzes ist eine Möglichkeit, etwas für die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu tun, seine Gestaltung eine weitere. Wo Bewegung und körperliche Aktivität während der Arbeit gefördert werden – zum Beispiel durch ergonomische Arbeitsplätze – und regelmäßige Pausen möglich sind, findet aktive Stressprävention statt. Damit die Mitarbeiter selbst ihren Beitrag leisten können, sind Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema psychische Gesundheit hilfreich. So ist gewährleistet, dass sie Anzeichen von Überlastung oder psychischen Problemen frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren können.

Offen für neue Modelle

Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten, sind spätestens seit der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen Normalität geworden. Für die Mitarbeiter bedeutet das, dass sie Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können und ihre Work-Life-Balance gefördert wird. Das wiederum reduziert Stress und steigert das Wohlbefinden. Wer dann auch noch Unterstützung bei der Kinderbetreuung anbietet, hat bei seinen Angestellten einen großen Stein im Brett.

Großer Nutzen fürs Unternehmen

Firmen, die in die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, profitieren davon nicht nur im Hinblick auf reduzierte krankheitsbedingte Fehlzeiten. Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und Frühverrentungen gehen zurück und die Kosten für Arbeits- und Produktivitätsausfälle verringern sich.

Eine höhere Produktivität sowie eine bessere Mitarbeiterbindung gehören ebenfalls zu den Vorteilen einer zufriedenen Belegschaft. Beide sind in Zeiten von zunehmender internationaler Konkurrenz und sich verschärfendem Fachkräftemangel nicht zu unterschätzen.

Von Heike Thissen