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Warum Unternehmen die Generation 50plus ins Blickfeld nehmen sollten

Die Integration von Arbeitskräften über 50 in die Personalstrategie bietet Unternehmen große Chancen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und Teams optimal aufzustellen. Studien zeigen, dass ältere Beschäftigte genauso leistungsfähig, motiviert und veränderungsbereit sind wie ihre jüngeren Kollegen. Altersgemischte Teams gelten als besonders effektiv bei der Lösung komplexer Aufgaben. Ältere Mitarbeiter bringen wertvolle Berufserfahrung mit und identifizieren sich stark mit ihren Arbeitgebern, was zu geringeren Fehlzeiten und einer positiven Arbeitsatmosphäre führt. Unternehmen sollten attraktive Zukunftsperspektiven für alle Altersgruppen schaffen und ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement fördern, um die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten bis zum Rentenalter und darüber hinaus zu unterstützen.
Veröffentlicht am 20.01.2024
Bild: Anela/peopleimages.com - stock.adobe.com

Bei vielen Unternehmen stehen Arbeitskräfte über 50 noch nicht im Blickfeld der Personalstrategie. Zahlreiche Vorurteile gegenüber älteren Beschäftigten führen dazu, dass Chancen verspielt werden, den Personalbedarf zu decken und Teams optimal aufzustellen.

Studien belegen die Vorteile älterer Beschäftigter

Dabei bietet die Gruppe der über 50-jährigen ein Potenzial, das angesichts des gravierenden Mangels an Fachkräften nicht leichtfertig übergangen werden sollte. Zahlreiche Studien belegen, dass es sich für Unternehmen in mehrfacher Hinsicht auszahlt, die Einstellung gegenüber älteren Beschäftigten nachhaltig zu verändern. Denn in jedem Alter können Menschen wertvolle Qualitäten in ein Unternehmen einbringen.

Ältere Beschäftigte sind nicht weniger leistungsfähig, weniger motiviert oder weniger veränderungsbereit als ihre jüngeren Kollegen. Für Firmen lohnt es sich deshalb, Altersstereotype zu hinterfragen und Fachkräfte über 50 gezielt in den Blick zu nehmen.

Altersgemischte Teams sind die besten Problemlöser

Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die belegen, dass sich die Arbeitsleistungen von jüngeren und älteren Beschäftigten kaum unterscheiden. Auch die Vorurteile, dass ältere Menschen weniger gesund, weniger motiviert oder weniger an Veränderungen interessiert sind, lassen sich wissenschaftlich nicht belegen.

Wer altersdiverse Belegschaften fördert, hat stattdessen eine deutlich größere Auswahl an Arbeitskräften, vermeidet so Vakanzen und profitiert außerdem davon, dass sich die vielfältigen Stärken der verschiedenen Altersgruppen ergänzen. So hat die Wissenschaft festgestellt, dass altersgemischte Teams besonders gut darin sind, komplexe Aufgaben zu lösen.

Mit Berufserfahrung und stärkerer Identifikation punkten

Ältere punkten vor allem mit ihrer Berufserfahrung und ihrem Wissen, das sich auch in Zukunftsbereiche transferieren lässt. Empirisch belegt ist zudem, dass sich ältere Mitarbeitende stärker mit ihren Arbeitgebern identifizieren als ihre jüngeren. So zeigen Studien, dass Ältere seltener zu spät kommen, geringere Fehlzeiten aufweisen und weniger häufig für Mobbing, Sabotage oder Diebstahl verantwortlich sind.

Zukunftsperspektiven und betriebliches Gesundheitsmanagement

Wenn Arbeitgeber ihre Möglichkeiten optimal ausschöpfen wollen, müssen sie für alle Beschäftigten attraktive Zukunftsperspektiven schaffen, nicht nur für jüngere Berufseinsteiger. Im Rahmen des Personalmanagements sollten sie deshalb in regelmäßigen Entwicklungsgesprächen auch mit ihren älteren Mitarbeitenden diskutieren, welche Aufgaben für sie zukünftig interessant sein könnten und welche Kompetenzen sie dafür brauchen.

Und nicht zuletzt fördert auch ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement die Zukunftsaussichten von Älteren. Denn es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Beschäftigten möglichst lange gesund und leistungsfähig bleiben und sich bis zum Renteneintritt für die Projekte des Unternehmens engagieren können.

50plus oder Gen Z – attraktive Arbeitsmodelle für jede Lebensphase

Ob 50plus oder Gen Z – wer mit einem offenen und wertschätzenden Blick auf alle Altersgruppen blickt, kann viel gewinnen. Denn letztlich kommt es bei der Suche nach dem passenden Personal nicht auf das biologische Alter der Beschäftigten an. Viel wichtiger ist das Verständnis, das Altern als Entwicklungsprozess zu verstehen und sich auf die Kompetenzen der einzelnen Menschen zu konzentrieren. Dazu gehört aber auch, Beschäftigte bis zum Rentenalter zu fördern und unter bestimmten Umständen sogar darüber hinaus. Fortschrittliche Unternehmen entwickeln bereits jetzt für Beschäftigte attraktive Arbeitsmodelle für jede Lebensphase.

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von Holger Hagenlocher